Angekommen - Volker Sailer berichtet

7. März 2018: Anreise von Stuttgart nach Roquetas de Mar

Inge und ich sind in Roquetas de Mar gut angekommen. Wir hatten einen guten Flug ohne Probleme mit einer Zwischenlandung in Madrid. Viktor Klingspan hat uns erwartungsgemäß am Flughafen Almeria abgeholt. Seine Frau, die Gemeindemitarbeiterin Ella, hat uns mit einem russischen

Borschtsch empfangen, gut, was? Dann konnten wir noch in einem großen Supermarkt den ersten Grundeinkauf machen. Viktor hat uns „die kürzesten Wege im „Mercadona“ gezeigt. Dann ging´s in die Wohnung im 9. Stock.

Alles gut. Die Klimaanlage war neu und die Dusche. Alles gut ausgestattet, so dass unser Dienst hier schon ein wenig den Touch von Urlaub hat. Von hier aus kann ich gut am Computer arbeiten mit Blick aufs Meer. Was will man mehr?

8. März 2018:

Benefiz-Ausflug nach Motril Richtung Grenada. Antonio González, Missionar der Allianz-Mission und Mitglied des Vorstandes der DER, hat einen Bus mit 63 Sitzen gechartert, der fast besetzt war. Ein paar FSJ-ler von der FEG Deutschland waren dabei, aber die meisten waren Gäste aus Roquetas de Mar. Es war in dieser Saison der letzte Gästeausflug. Ganz langsam aber unaufhaltsam nimmt die Gästezahl der „Überwinterer“ ab. Die Hotels leeren sich und nun kommen die Spanier. Es gibt viele Soziale Organisationen, die Rentner und Invaliden zur Erholung ans Meer bringen. Wenn´s dann heißt, wird, räumen sie gern den „verrückten Touristen und Sommer- und Sonnenhungrigen“ die Hotels und Strände. Aber dann sind wir beide auch nicht mehr hier. Noch können wir jeden Sonnenstrahl vertragen.

 

Antonio hatte uns eine örtliche Fremdenführerin organisiert, die mit uns langsam den Weg zur Burg hinauf geführt hat. Alle paar hundert Meter blieb man stehen, um den „Schnaufern“ eine Gelegenheit zur Atmung zu verschaffen. „Schnaufer“ gibt es „echte“ und „selbstgemachte“. „Echte“, das sind die wirklich Asthma- oder Fußkranken, Hüften Bewährte und solche, die das alles noch vor sich haben. „Selbstgemachte“, das sind die, die unentwegt reden müssen, bis ihnen tatsächlich die Luft ausgeht. Der Hauptort wurde in den 70-er Jahren ausgebaut, aber die alte arabische Siedlung hängt am Berg. Die Stadt liegt auf Meereshöhe, die Burg nur 110 m darüber. Aber für die altgewordenen und bewährten Spanienfahrer und –urlauber ist das schon eine riesige Anstrengung, ein Bergerklimmen, das in alle Knochen fährt.

 

Dann besuchten wir noch ein „Zuckerrohr-Museum“, das einzige europaweit. 8 Zuckerfabriken gab es hier, die mit dem Anbau und der Verarbeitung von Zuckerrohr beschäftigt waren. Das brachte einmal viel Geld, vor allem der Schmuggel mit Zucker und Rum. Heute kann man sich dies nur noch im Museum zeigen lassen. Von hier gehen Fähren nach Tanger usw. Die engste Stelle nach Nordafrika ist nur 14 km: Die Straße von Gibraltar. Entsprechend viele Schwarze sind herübergekommen. Die einen haben es geschafft, die anderen lungern am Eingang zu Supermarkt und halten bittend die Hand entgegen. Die meisten aber arbeiten in der Landwirtschaft. Darum passt auf, wenn ihr nächste Mal in eine saftige Spanische Apfelsine beißt, dass euch kein schwarzer Landarbeiter zwischen den Zähnen hängen bleibt.

9. März 2018: Eingewöhnung in RdM

Inge kauft ein. Immer noch. Ich sitze am PC, schon wieder. Eine Übersetzerin hat mir ihre russische Geschichte geschickt, die gleich zur Korrekturlesung nach Moskau-Sergijev Possad weiter muss. Diese Aufgabe begleitet mich auch hier her. Die Technik macht es möglich: Laptop ans Netz. Das WLAN ist noch aktiviert und auch der Drucker springt gleich an. Die Predigt für den Sonntag musste bearbeitet und ausgedruckt werden. „A gut!“

 

Heute Nachmittag probt der Chor. Anschließend geht man zum „Tapern“, immer wieder in einer anderen „Taperia“. In Deutschland sagt man: „Tapas-Bar“. Nach dem Erfolg erzähle ich mehr. Nebenbei bespricht man die nächsten Termine und Aktionen. Viele wünschen sich wieder einen „Russischen Abend“. Das wird wahrscheinlich so kommen, aber erst wenn Ella wieder aus Deutschland zurück sein wird. Da müssen dann alle Russlanddeutschen zusammenhelfen.

10. März 2018: Tag der Bergbesteigung

Antonio Gonzáles hat zurzeit einige FSJ-ler in seiner Gemeinde in Almeria. Mit solchen macht er immer einen Ausflug, was er so einen Ausflug oder einfache Wanderung nennt. Wir sind mit der Sonne im Rücken, was ja erst angenehm war, durch ein steiniges Tal aufgestiegen. Unterwegs haben bereits die Älteren schlapp gemacht und gingen wieder zurück. Inge und ich haben alle Zähne zusammengebissen und sind mit der Herde junger Menschen weitergestiegen. Aber bis zu einem Gipfelerlebnis hat es uns dann doch nicht gereicht. Neben unserem Alter standen uns die vielen Steine im Wege. Die Stufen wurden immer höher. Dann sind wir doch auch umgekehrt und haben uns mit den anderen wieder in einer Pizzeria vereinigt. Morgen muss mich halt jemand auf die Kanzel hinauftragen, denn meine Muskeln wollen das so. Was man im Alter bei sich nicht alles für Muskeln und Knochen entdeckt.

 

Der Samstag steht schon im Zeichen des Sonntags mit Vorbereitungen des Gottesdienstes. Inge muss „durch die Wohnung fegen“. Das wollen wir nicht nur dem Wind überlassen.

Manches ist vorgegeben, zum Beispiel, wenn man an den Strand kommt, muss man wählen: „Gehe ich linksrum oder rechtsrum“? Gerade aus, wie Jesus über den See wandelte, wagt sich keiner. Da draußen sind nur ein paar Fischerboote, und diese nur morgens, dann die Fähren hinüber nach Afrika und hin und wieder ein Kreuzfahrtschiff. Baden tut noch keiner.

 

Wenn der starke Wind von den Bergen herunterweht, von der Sierra Nevada“, dann nehmen die Wellen viel Sand vom Strand mit. Etwa 6 oder 8 m Strand fehlte in letzter Zeit. Wenn sich das Wetter wieder ändert und wir „auflandigen Wind“ haben, dann bringen die Wellen den Sand und anderes wieder. Ein besonderes Schauspiel, das sich langsam und unaufhaltsam abspielt.

25. März 2018:

Der Gottesdienst war gut besucht, jedenfalls sind 59 Personen schon recht viel, wenn man bedenkt, dass viele bereits abgereist sind oder erst noch vor Ostern anreisen werden. Manche kennen sich schon jahrelang, andere stoßen neu hinzu und lernen sich dann kennen.

Von dem Pastorenehepaar wird erwartet, dass es Gäste zu sich einlädt. Da bei entstehen oft sehr gute Gespräch, manchmal könnte man es sogar Seelsorge nennen. Jedenfalls kann jeder seinen Kropf leeren und seine Krankheitsgeschichten erzählen, vielleicht auch, wie einer zum Glauben an Jesus gekommen oder was er mit Jesus erlebt hat.

Manchmal finden auch Menschen zum ersten Mal wieder den Weg in eine Kirche. Die Gespräche bei der Montagswanderung sind so ein „Türöffner“. Andere wagen es in ihrem Urlaub, wo sie mehr oder weniger anonym sein können, den Gottesdienst oder die Bibelstunde zu besuchen. Dann tut es oft das Wort Gottes selbst, dass es einen Menschen anspricht, seine Ohren und sein Herz öffnet.

So sind auch Leute hier zum Glauben gekommen, die sich dann auch taufen ließen. Das hat man gern im nahen Mittelmeer gemacht. Es ist und bleibt spannend, was Gott noch in dieser Gemeinde vorbereitet hat.

 

Heute haben wir noch zusammen mit unserem Gastehepaar in einem Restaurant zu Mittag gegessen, anschließend bei uns in der Pastorenwohnung Kaffee getrunken. Wahrscheinlich sind sie Montag mit hoffentlich guten Eindrücken und zufrieden in ihre Gemeinde Calp gefahren.

26. März 2018:

Heute war die letzte Montags-Wanderung. Es ging landeinwärts nach El Solamillo. Treffpunkt war dort die Katholische Kirche. Der Mesner oder Küster oder Kirchendiener hat freundlicherweise aufgeschlossen. Wir haben nach einem Passionslied die Andacht gehört vom „Weihnachtslamm“. In der Biskuit-Backform für ein Osterlamm, nach alter deutscher Tradition, hat mir die Journalistin der Deutschen Welle ein Lamm an Weihnachten gebacken. Statt der Siegesfahne hat sie einen Tannenzweig hineingesteckt. Fertig war das Weihnachts-Lamm.

27. März 2018:

Heute ist Bibelstunde. Das Thema lautet: „Wenn Jesus kommt, ist Satans Macht gebrochen!“ Es ist ein heißes Eisen, das ich anpacken will. Aber so wie Gott eine reale Persönlichkeit ist, so ist es auch sein Gegenspieler.

20 Jahre gottesdienstlicher Saal in Roquetas

Erntedankgottesdienst 2016

Manfred Siebald in Roquetas de Mar

Manfred Siebald ist seit 1970 im gesamten deutschsprachigen Raum (und gelegentlich auch auf anderen Kontinenten) unterwegs und singt seine Lieder aus dem Alltag des Glaubens für den Alltag des Glaubens, wobei er sich auf verschiedenen akustischen Gitarren begleitet. Die Erlöse seiner jährlich etwa fünfzig Konzerte gehen an diakonische und missionarische Einrichtungen in Europa, Afrika, Asien und Südamerika. 

Viele der Lieder auf seinen bislang erschienenen einundzwanzig CDs haben einen festen Platz in Liederbüchern verschiedener Konfessionen und werden in Gemeinden und Jugendgruppen gesungen. 

Bis 2012 arbeitete er in seinem Hauptberuf als Literaturwissenschaftler an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Dort ist er mit seiner Familie in der Evangelischen Auferstehungsgemeinde zu Hause.

Wir freuen uns, Manfred Siebald am 24. Januar 2016 in unserer Deutschen Evangeliumsgemeinde Roquetas de Mar begrüssen zu dürfen. Er gestaltet den Gottesdienst um 10.30 Uhr mit seinen Liedern und Texten.

Laden Sie Gäste und Freunde ein, um den bekannten Sänger und Autor bei uns zu erleben.

Natürlich ist der Eintritt frei. Wir erwarten Sie am

Sonntag, 24. Januar 2016 um 10.30 Uhr in unserem Gemeindesaal.

 

Gesungene Predigten - so überschrieb der Korrespondent der Costa del Sol Nachrichten seinen zweiseitigen Artikel über unseren Gottesdienst mit Manfred Siebald.

Der bekannte Liedermacher besuchte unsere Gemeinde am 24. Januar 2016, und wir erlebten einen unvergesslichen Gottesdienst mit 180 Besuchern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Manfred Siebald live...

 

 

 

 

 

Ein gut gefüllter Gottesdienstraum mit fröhlichen Besuchern.

 

 

 

 

 

Entspannte Gesichter...

 

 

 

 

 

Eine gelockerte, aufgeschlossene Zuhörerschaft, tolle Atmosphäre... 

 

 

 

 

 

Die Zugabe wurde nicht nur lautstark gefordert, sondern auch gerne gewährt.

 

 

 

 

 

Ein Konzertgottesdienst, der uns lange in guter Erinnerung bleiben wird.

 

 

 

 

Gerne sangen die Zuhörer bei einigen Liedern mit.

 

 

Manfred Siebald begeisterte sein Publikum durch seine Natürlichkeit, gepaart mit der hohen Kunst des Liedes und der Vermittlung einer lebensnahen Botschaft des Evangeliums.

 

  

Das gemeinsame Mittagessen im Anschluss an den Gottesdienst im "Mesón El Bodegón" in Roquetas war eine gute Gelegenheit zum Austausch. Hier Ehepaar Siebald mit einer jungen Besucherin.

 

 

 

 

 

 

 

Die Mittagstafel mit Mitarbeitern und Freunden bildete den Abschluss des wunderbaren Konzert-Gottesdienstes mit dem Liedermacher Manfred Siebald.

Wanderfahrt ins Umland von Vícar

Ausflug nach Mijas, mit Fotos von Hans-Günther Beging